San Quirico d’Orcia-Abbadia San Salvatore

Hoch, runter, hoch, runter, hoch, hoch, hoch… Abbadia San Salvatore liegt gefühlt kurz unter der Schneefallgrenze. Und ich bin unterwegs mal ganz kurz an meine persönliche Grenze gestoßen. Das war, als ich verzweifelt versucht habe, mitten im Wald einen Hang zu ersteigen, um irgendeinen Weg zu finden. Die Schwerkraft meines Rucksacks und die starke Steigung haben mich schließlich gemeinsam überredet umzukehren und einen anderen, leider deutlich längeren Weg zu nehmen. Ich hätte… können. Umso entspannter und auch ein bißchen stolz sitze ich jetzt hier in Abbadia San Salvatore „beim Italiener“. Und habe zum Essen aus Versehen vino rosso statt bianco bestellt. Bevor der vollends seine Wirkung zeigt, noch ein paar Worte zum zurückliegenden Tag. Nachdem gestern weite Felder und Zypressen das Landschaftsbild geprägt hatten, waren es heute vormittag zunächst unzählige Olivenbäume. Da ich von meinem Missgeschick später im Wald zu der Zeit noch nichts ahnte, habe ich noch einen kleinen Abstecher nach Bagno Vignoni gemacht… etwas zu touristisch aber durchaus sehenswert. Genau wie die ehemalige Festung Rocca di Campigliola, von der aus man eine beeindruckende Sicht über die Toskana hat. Kurz darauf hatte mich dann der Wald verschluckt. Da ich erst kurz nach sieben in Abbadia San Salvatore angekommen bin, habe ich von dem Ort nicht ganz so viel gesehen… meine ganz tolle Unterkunft, das sehr, sehr alt aussehende Kloster Abbazia di San Salvatore und das gemütliche Ristorante il Cantinone (sehr gute Empfehlung meines Vermieters). Hoffentlich komme ich gleich noch vom Stuhl hoch… denn heute „habe ich Beine“.

Ich freu mich auf morgen. Da geht’s nach Santa Fiora, einem der laut Google „schönsten mittelalterlichen Orte im Amiata-Gebiet“.


Die Karte zur heutigen Etappe: