Chianciano-Pienza

Die schmerzhafte Erkenntnis des Tages… ich hätte gestern besser keine Witze über die Blasen an meinen Füßen gemacht. 

Als ich mir heute Abend nach der Tour meine Schuhe und Socken ausgezogen habe, musste ich leider mit Erschrecken feststellen, dass mir unterwegs ein 11. Zeh gewachsen war (keine weiteren Details). Ich fürchte, ich werde morgen eine Pause einlegen müssen. Vielleicht ist das aber auch gut so, denn mein Akku ist nach den vielen Kilometern doch ziemlich leer. Schade eigentlich.

Als ich heute früh nach Chianciano gefahren und dort dann gestartet bin, war ich ein wenig enttäuscht. Ich hatte mir von der Altstadt irgendwie mehr versprochen. Richtig schlimm wurde es aber erst in Chianciano Terme… die Stadt hat eine ganz grausame Hotelbebauung. Ich habe über zwei Stunden lang kein einziges Foto gemacht und stattdessen zugesehen, dass ich da wegkomme. Erst kurz bevor ich beim Landgut La Foce ankam, gefiel mir die Gegend wieder deutlich besser. Vor allem die bekannte, mit Zypressen gesäumte Serpentinen-Strasse ist ein echter Hingucker. Aber auch die wahrscheinlich 370 Jahre alte Traubeneiche mit dem Namen „Quercia delle checce“ an der Strada Provinciale 53 ist sehenswert. Leider ging es von da an mit meiner Kondition bergab… und die Wege meistens bergauf. Dennoch war der Anstieg nach Pienza wieder traumhaft schön und hat für den Beginn der Etappe entschädigt. Mal sehen, was ich morgen machen werde. Auf jeden Fall erstmal etwas länger schlafen… bisher bin ich nämlich jeden Morgen zwischen 6:00 und 7:00 Uhr aufgestanden.