Köln-Florenz

„Sono arrivato a Firenze.“ Schön, dass das Sitzen endlich vorbei ist. Während der doch recht langen Zugfahrt hatte ich zwar viel Zeit schon mal meine Gedanken ein wenig wandern zu lassen, aber wirkliche Bewegung sieht doch anders aus. Unterwegs gab’s keine besonderen Vorkommnisse… sieht man von einem technischen Defekt des EC nach Mailand ab, aufgrund dessen der komplette Zug in Chiasso umsteigen musste. Unterhaltsam war außerdem noch eine dialektbehaftete Schweizerin, die in mehreren, intensiv geführten Telefonaten ihrem Mann zu erklären versuchte, wo sich Stift, Spitzer und Radiergummi der kleinen Tochter befinden. Landschaftlich fand ich heute die Zugstrecke zwischen Zürich und Bellinzona interessant… zumindest wenn man hohe Berge, enge Schluchten und herabstürzende Bäche mag. Apropos herabstürzende Bäche… bis kurz vor Florenz hat es vorhin ziemlich heftig geschüttet. Gerade fallen auch wieder ein paar Tropfen, aber ich bin mal guter Dinge, dass ich morgen keine Gummistiefel brauche. Die kommende Nacht werde ich in den Wow!FlorenceRooms schlafen. Ein einfaches „guest house“ in der Nähe des Doms… ich bin halt ’ne kölsche Jung.

Ich freu mich darauf nun 11 Tage zu Fuß unterwegs zu sein und bin gespannt, wie anstrengend die Tour wird. Im Vergleich zum letzten Mal habe ich die täglichen Etappen etwas kürzer gewählt… 6-7 Stunden reine Gehzeit reichen auch. Denn ganz ehrlich… ich war noch nie so unsportlich wie zur Zeit. Aber ich habe mir vorgenommen, das ab dem morgigen Tag wieder zu ändern. Allerdings geht es nicht darum hier schnell vorwärts zu kommen… das wäre nämlich echt schade und nicht in meinem Sinn.