Ich sitze „ganz weit oben auf einem Berg“ in San Gimignano und trinke ein Glas Vernaccia di San Gimignano… das habe ich mir mehr als verdient. Dies war heute die bisher längste Etappe… und die vorerst letzte von mir „individuell“ zusammen gestellte Route. Ab morgen gehe ich auf der Via Francigena und bin gespannt, ob ich dann auch mal andere Wanderer treffe. Bislang bin ich hier nämlich der Einzige, der sich den Spaß zu Fuß gönnt. Kleine Anmerkung am Rande… wenn ich ein Gespräch heute Mittag richtig verstanden habe, soll es in ein paar Tagen hier stellenweise über 40 Grad heiß werden. Dann werde ich auf jeden Fall noch früher vor Sonnenaufgang starten. Die Gegend hier um San Gimignano ist trotz der großen Hitze deutlich grüner als die anderen Gebiete, durch die ich zuvor gekommen bin. Aber es bleibt schön hügelig und geht beständig auf und ab. Beides gehört hier beim Wandern einfach dazu und man muss es nehmen, wie es kommt… wohl wissend, dass sich nach der nächsten Kurve wieder alles ändern kann. Fast wie im richtigen Leben… ich werde gerade nach einem Glas schon leicht philosophisch.
Unterwegs sind mir heute viele aufmunternde, nach oben gerichtete Daumen aufgefallen. Das tat zwischendurch richtig gut. Zweimal wollte man mich auch mit dem Wagen bzw. Motorroller ein Stück mitnehmen… aber soweit bin ich (trotz meines Aussehens) noch nicht. Fast hätte ich es vergessen… San Gimignano ist eine wirklich sehenswerte Stadt mit imposanten Türmen, die mir extrem gut gefällt! Und das nicht nur wegen des leichten und leckeren Weins.
Die Karte zur heutigen Etappe: