Hinterher ist man immer schlauer. Meine erste Etappe war mit gut 9 Stunden vielleicht doch etwas zu lang zum „warm werden“… vor allem dann, wenn es tagsüber 36 Grad heiß ist. So habe ich es heute unterwegs locker geschafft, 5 Liter Wasser zu trinken und alles wieder über die Haut abzugeben. Die Weite der Landschaft hier ist verdammt beeindruckend und mein Respekt vor den bevorstehenden Etappen nicht kleiner geworden. Zwischendurch denkt man tatsächlich, dass man im Kreis gelaufen ist. Olivenbäume, Weinstöcke, Burgen, Felder und Wiesen so weit man schauen kann… und dann geht es mit Olivenbäumen wieder von vorne los. Was ich irgendwie sehr faszinierend fand… ich war heute während meiner Wanderung gefühlt immer „unten“. Ständig ging es bergauf. Jeder Ort hier liegt auf einem Hügel… genau genommen auf einem ausgewachsenem Berg. So auch Montespertoli, mein heutiges Etappenziel. Ich habe ein schönes Zimmer gefunden, das sich direkt an einem kleinen Platz befindet, auf dem sich gerade anscheinend ganz Montespertoli trifft.
Ich hoffe sehr, dass die Tube Voltaren, die ich mir eben in der Apotheke gekauft habe, dafür sorgt, dass meine Schultern morgen früh nur noch halb so schmerzen. Rucksacktragen muss anscheinend gelernt sein. Im Moment fällt es mir sehr schwer mir vorzustellen, jemals wieder irgendwas auf meinem Rücken zu tragen. Übrigens heißt der „kleine Platz“ hier treffenderweise Piazza del Popolo… Platz des Volkes, ein netter Treffpunkt für Jung und Alt.
Die Karte zur heutigen Etappe: